«Ich mache einfach», sagte Karl Epting, als er die ersten Druckbogen seines Buches bei uns in der Druckerei begutachtete. Ein Jahr zuvor stellte uns die Verlegerin Barbara Tudor ein schönes Projekt in Aussicht. Das Buchprojekt nahm Fahrt auf, und Gabriela Gasser sowie Barbara Tudor von der Tudor Dialog GmbH in Gossau tauchten tief in die Geschichte von Karl Epting ein. Nach unzähligen Gesprächen und Einblicken in ein vielfältiges Leben nahmen die Struktur und die Inhalte für das geplante Hardcover-Buch Formen an.
Nach der Präsentation der Gestaltungsvorschläge und der Definition der Materialisierung folgten die Inhalte – und viele Erinnerungen in analoger Form. Die Bildbearbeitung und -aufbereitung erfolgte parallel zur Satzarbeit und ermöglichte so die Einhaltung des Terminplans sowie die termingerechte Auslieferung des Buches. Das Ergebnis kann sich sehen lassen – genauso wie das Leben von Karl Epting.
Vom «Sauschwab» zum jüngsten Zimmermeister der Schweiz: Seine frühen Jahre waren geprägt von Entbehrung, Fleiss und einem feinen Sinn für das Praktische. Zwischen Werkstatt, Schule und ersten Erfolgen zeichnete sich schon früh der Weg eines Mannes ab, der später Grosses erreichen sollte – mit Köpfchen, Charakter und der nötigen Portion Humor.
Schon bald folgte der Einstieg in die Berufswelt – sein Weg war von Anfang an deutlich vorgezeichnet. «Ich hatte das einfach im Blut. Mein Grossvater war Uhrenschnitzer, mein Vater Zimmermann – da war für mich klar: Ich will bauen. Ich wollte am Abend sehen, was ich gemacht habe», so Epting. Als visionärer Unternehmer prägte er die Architektur und das Bauwesen in seiner Region, insbesondere in seiner Heimatgemeinde Hombrechtikon.
So wurde aus dem ursprünglich geplanten 100-seitigen Buch ein Werk mit deutlich mehr Umfang. Denn man konnte nichts streichen, nichts kürzen – zu spannend, zu vielschichtig, zu reich ist das Leben von Karl Epting.
«Karl Eptings Leben ist eines voller Ecken und Kanten, voller Prinzipien, Klarheit – aber auch voller Farben, Überraschungen und leiser Zwischentöne. Es ist ein Leben mit Haltung. Und es ist ein Leben, das Spuren hinterlässt. Nicht nur in Form von Gebäuden, Zahlen oder Plänen, sondern vor allem durch Werte, Gedanken und den Einfluss, den er auf Menschen hat – in seiner Familie, in seinem Umfeld, in der Gesellschaft.» Das schreibt die Autorin Gabriela Gasser im Schlusswort. Passender könnte man es nicht formulieren.
Wir sind stolz auf das Resultat und bedanken uns für das schöne Projekt bei Barbara Tudor, Gabriela Gasser und natürlich bei Karl Epting für das Vertrauen.